5. Januar 2007

Maestro

Zu Ehren des Vaters des Zeichentrickfilms „Tom & Jerry".

Am 18. Dezember des vergangenen Jahres verstarb der amerikanische Zeichner Joseph Barbera. Zusammen mit William Hanna (1910-2001) erschuf er mehr als 100 Folgen über eine niedliche Maus und einen bösen, heimtückischen Kater, die insgesamt mit 7 Oscars geehrt wurden. Auch viele weitere Trickfilme, wie "Scooby Doo", "Familie Feuerstein", "Lucky Luke" und andere wurden von ihnen kreiert.

"The Cat Concerto", wobei Jerry den Tom beim Vortragen der 2. Ungarischen Rhapsodie von Franz Liszt störte, gewann 1946 den Oscar.
"Sie galten im Filmgeschäft als unzertrennlich wie vor ihnen nur Laurel und Hardy und nach ihnen nur Merchant und Ivory oder die Brüder Coen. Hanna/Barbera ist ein Markenzeichen im Trickfilm, und es hat Bestand seit 1940, als „Puss Gets the Boot“ herauskam, ein Kurzfilm des MGM-Studios, für den zwei Regiedebütanten gemeinsam verantwortlich zeichneten: William Hanna und Joseph Barbera.
Die Geschichte für ihren Erstling hätten sie kaum banaler wählen können. Eine böse Katze jagt eine pfiffige Maus. Natürlich geht alles gut aus. Auch für Hanna und Barbera: „Puss Gets the Boot“ wurde für den Oscar nominiert, aber den gewann dann ein Konkurrent aus dem eigenen Haus: „The Milky Way“ ihres Vorgesetzten Rudolf Ising. So blieb der Frieden im chaotischen MGM-Trickstudio erhalten, Hanna/Barbera durften weitere Trickfilme anfertigen und bekamen sogar eine eigene Abteilung eingerichtet. (…)
Dabei waren beide nur durch die Wirtschaftskrise zum Trickfilm gekommen. Hanna, geboren 1910, war Journalist und mußte sich mangels Aufträgen 1931 als Hilfskraft verdingen: Er wusch die Farben von benutzten Trickfilmfolien ab, damit sie wiederverwertet werden konnten. Barbera, Jahrgang 1911, war in New York zum Buchhalter ausgebildet worden, fand aber nur mit seinem Hobby als Karikaturist in den frühen dreißiger Jahren noch ein Auskommen. Beide landeten schließlich in einem gemeinsamen Büro bei MGM in Hollywood, und dort wurden „Tom und Jerry“ geboren - und durch sie auch Hanna/Barbera.
Sie ergänzten sich perfekt: Hanna war der schnelle Schreiber, Barbera der virtuose Zeichner. Was der eine an Ideen entwickelte, brachte der andere als schnelle Skizzen zu Papier, und wenn sie den Studioleitern ihre Filmvorhaben vorstellten, machten sie daraus regelrechte Shows, in denen sie selbst die Rollen von Tom und Jerry spielten. Mehr als hundert Filme mit Katz und Maus schrieben und inszenierten Hanna und Barbera gemeinsam." Weiter

Und noch ein Oscar-Preisträger "Johann Mouse" (1953) zur Musik von Johann Strauss.

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