19. September 2007

Diebesgut

* * *
Erwacht von seiner Berührung,
Gezittert unter seiner Hand.
Wo verließ ihre Spur die Zunge
Und wo verlorest du den Verstand.


* * *
Was war gestern? Ich war Gestern.
Heute ist sie für dich Heute.
Morgen bin ich wieder für dich Morgen.
Und übermorgen …
Dann wird Morgen mit ihr zum Gestern mit mir.


* * *
Vergisst du schnell?
Nach jedem Blick und Kuss.
Und ihre Lippen wartend
Nach jedem Biss und Schluck.



Wein

Was bleibt mir außer Vergessen.
Mich zu betrinken mit dem Wein,
Der mir nicht schmeckt, nur tröpfelt,
Wie heißer, widerlicher Schleim.

Der sich den Weg nach unten bahnt,
Ertrödelt, bis er ankommt und bleibt
Still auf dem Hof des Lebens,
Bis er in Nähe seines Endes schleicht.


Diebesgut

Ich sah dich oft, als du schon schliefest.
Jeden der Atemzüge lernt’ ich fast.
Um nur für mich es zu behalten,
Wenn du mich nun verlassen darfst.

Wenn eine andere dein Herz berührte
Mit Freude, Glück und Glanzes Macht.
Deinen Geruch und Kraft des Stosses
Stahl ich ihr oft in meine helle Nacht.


September 2007

Keine Kommentare: