28. Oktober 2007

Tel Aviv - Bauhaus und mehr

Einige Bilder der Tel Aviv’er Architektur aus den 30-er Jahren: http://www.interart.co.il/bauhaus/
“(…)Tel Aviv has the largest collection of buildings built in the International Style, anywhere in the world. Bauhaus architecture flourished in Tel Aviv (as elsewhere in the country) in the 1930’s due in great part to the fact that 17 former Bauhaus students, worked locally as architects.


Arieh Sharon, Dov Carmi, Zeev Rechter, Pinchas Hueth, Josef Neufeld, Genia Averbuch Richard Kauffmann and Erich Mendelsohn are just some of the architects, who contributed to the local abundance of Bauhaus architecture. Sharon, (no relation to the current prime minister)was known for his cooperative workers’ dwellings in Tel Aviv, work on many of the country’s hospitals and his early beginnings in kibbutz Gan Shmuel. Averbuch is best known because in 1934, at 25, she won second prize (no first prize was given), in the competition to design Dizengoff Circle, in memory of Zina Dizengoff, Meir Dizengoff’s wife. While Mendelsohn designed the private residence of the country’s first president, Dr. Chaim Weizmann.(…)” mehr

„Eine Gartenstadt mit europäischem Chic sollte Tel Aviv werden, als 1909 mit dem Bau begonnen wurde, ein billigerer Vorort für die arabische Hafenstadt Jaffa, deren Bevölkerung im 19. Jahrhundert rasant anstieg. Nach wiederholten Angriffen arabischer Mobs zogen grosse Teile der jüdischen Bewohner nach Tel Aviv, ab 1930 kamen auch Tausende europäische Immigranten dazu, viele von ihnen Architekten der Bauhaus-Schule Dessau und Berlin. So entwickelte sich ab 1930 Tel Aviv zu einer eigenständigen Stadt, rasend schnell wachsend, ohne städtebauliche Traditionen, die hätten berücksichtigt werden müssen – und so kommt es, dass sich hier die vielleicht weltweit grösste Konzentration an Bauhaus-Gebäuden findet und die Stadt generell einem gigantischen Architektur-Spielplatz gleicht. Da wurden alle Teile aus dem Bauhaus-Baukasten verwendet. Natürlich: Die Häuser muten gewohnt funktional, rational, technisch, sogar politisch an – man spürt die Idee einer sozialistisch-egalitären Demokratie dahinter –, und doch ist der Effekt, verbunden mit dem ebenso unleugbaren Einfluss orientalischer Spielfreude, auch einfach sehr amüsant.
http://www.dasmagazin.ch/index.php/Gelobte_Stadt
(Aus achgut.com: „Dieses Jahr in Tel Aviv“)

“(…) Obwohl architekturgeschichtlich falsch, wurden die Bauten mittlerweile auch von cleveren Tourismusmanagern entdeckt, die nun den "Bauhaus"-Stil als Touristenattraktion bewerben. In eine einheitliche Schublade passen die Entwerfer und ihre Bauten hingegen nicht: Vom Berliner Expressionismus über die Weimarer-Schule bis zur Dessauer Bauhaus-Strenge reichen die Einflüsse: Mendelsohns Eleganz wurde ebenso kopiert wie Bruno Tauts Ideen des Neuen Bauens, De Stijls kubistische Schachtelräume oder Le Corbusiers freie Erdgeschosse und die auf Säulen stehenden Häuser.
Hinter "Bauhaus"-Fassaden zu wohnen, ist heute wieder schick in Tel Aviv, obwohl die meisten Häuser in erbärmlichem Zustand sind. Um den Wohnraum zu vergrößern, haben viele Mieter ihre Terrassen leider zugebaut und somit vor allem die Fassaden verschandelt. Aber abgerissen werden die Bauten der Moderne in Tel Aviv kaum noch. Erste Gebäude sind inzwischen wieder topsaniert – mit städtischen oder privaten Geldern.“ mehr

„Bauen für eine bessere Welt
Tel Aviv ist die Bauhaus-Stadt. Lange blühte dieser Schatz nur im Verborgenen. Das Bauhaus Center hat geholfen ihn zu heben. Jetzt ist die Architektur der Moderne mit ihrer sozialen Botschaft wieder in.(…)weiter lesen

Ein schönes Video einer Sendung auf arte: „Sommer, Sonne, Strand. Tel Aviv“

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