12. Februar 2009

Ozeanum


Für ...

* * *
Er sprach von meiner Eleganz
Und dass wir uns gut reimen.
Ich flog mit ihm im Wolkentanz
Und ließ Gefühle keimen.

Es trieben Mohn, Vergissmeinnicht,
Es roch nach wilden Rosen.
Beim Mond verschwanden Schnee und Wind.
Der Sommer war gekommen...



* * *
In ferner Stadt, entfernter Straße
Lebt Junge, lebt ein junger Herr.
Für ihn schwieg Mund mein,
Tränen floßen.
Für ihn war ich im Traum Meer.

Für mich war er das Ozeanum,
Das kalte, dunkle und im Sturm.
Mein leises Schiff geht schwankend unter.
Wann kommt denn sein ersehnter Brief?



* * *
Wie viel kostet heute Reinheit...
Reinheit der Gefühligkeit.
Wofür lohnt es sich zu warten,
Zeigen die Gefügigkeit.

Will nicht warten, lebe weiter,
Baue mein Heim.
Und doch wartet Herz im Schatten
Auf des Vogels Schrei.




* * *
Du schenktest mir nie Blumen und nie Bücher.
Wir saßen nie am Sonntag im Cafe.
Doch kennen wir uns besser,
Als mit meiner / deiner Hälfte.
Begehren darf ich nicht, du auch nicht, schweige.
Ich kämpfe wortlos gegen eigen's Herz.




Prüfung

Du bist doch nur die Prüfung für die Treue.
Ob ich es schaffen werde oder nicht.
Ich werde es, auch wenn nachts Träume kommen.
In Träumen bin ich nicht mehr Kopfes Wirt.

Verführe andere, lass Herz mein ruhig.
Schenke den Anderen den Liebeswein.
Betrunken bin ich doch bereits von deinen Worten.
Ach schweig, ich flehe, bitte, schweig...



* * *
Bade nicht mit mir im Monde,
Bade nicht mit mir im Schnee.
Komme einfach zu mir, Liebster.
Komme mit dem Frühling,
Leb.

(07. Februar 2009, nachts)

Musik für die Schlaflosigkeit: M-83 "Teen Angst" (anhören)

[Bilder aus Venedig von und mit Ann]

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