4. Januar 2011

Die Tür dazwischen

Eine Gehirnerschütterung am Sonntag im ziemlich brachialen und gewöhnlichen Sinne tut manchmal gut, um in die Realität zurück zu gelangen...


Rot

Was ist mit mir, was wird aus meiner Seele.
Das Herz wird bitter schwarz,
Die Sehnsucht vergiftet mich.
Die Angst des Ungewollten fliegt und tötet,
Verliere mich in Durst und Atemnöten,
Bin von dem Freudigen gerannt -
So habe ich das Neujahr nicht bestellt.

Bin mit dem Kopf gegen den Rahmen einer Tür gestoßen.
Nun habe etwas Physisches zum Wehtun. Das tut gut,
Mir wenigstens das anzusehen, was rot blutet,
Und nicht unsichtbar, wie von dir gestohlen - das,
Was Jahre lange dich erwartend stumm entbehr.

Will Freude wieder leben, Lust zum Lieben, deine Worte...
Ich flehe: Bitte schreib und komm, vergiss mich nicht.
Doch kämpft meine Vernunft und sage ich des Stolzes wegen:
Nein, bleibe da, berühre mich weder mit Worten noch mit Blick.

03. Januar 2011




Andere

Ich lese billige Gedichte Anderer. Was ist denn billig?
Der Schmerz fällt jeden auf die Art und Weise an,
Die er nicht wollte; und er schafft sie zu enthäuten.
Ob billig, ob gekonnt oder nur einem schlechten Laien gleich.

03. Januar 2011