30. August 2015

Gedanken, Gedanken

Als ich die Bilder von den ertrunkenen syrischen Kindern zufällig auf Facebook erhascht hatte, verfolgten sie mich noch stundenlang in meinem Kopf. Ich werde hier definitiv nichts zum Thema schreiben. Es wird genug überall berichtet, beschuldigt, gekotzt und ermutigt etc., etc. Die Lösung für das Flüchtlingsproblem in Europa liegt aber definitiv nicht nur im Hilfewollen und der Beseitigung von Fremdenhass (der nicht zu beseitigen ist, so ist eben der Mensch) und das ist das, woran ich innerlich scheitere. Ich, die der ganzen Welt helfen wollen würde, werde hier aber still, denn ich komme an meine Grenze der Vernunft. Und daher tut es weh. Aber helfen müssen wir, denn es ist die menschliche Pflicht.

Leon Engländer schreibt auf:
"Ich verstehe diese Debatte mal wieder nicht. Oder doch, ich verstehe sie und sie ist so typisch deutsch, dass sie mir auf den Geist geht. Die einen schreien: "Macht die Grenzen dicht und schmeißt sie alle raus!", was beweist, dass unsere Bildungspolitik noch stärker versagt hat als die Asylpolitik. Die anderen rufen: "Lasst sie alle rein!", verraten aber nicht, wer das bezahlen soll.
 Dabei scheint es so einfach: Menschen, die zu uns kommen, weil ihr Leben bedroht ist, muss geholfen werden. Ohne Wenn und Aber! Menschen die "nur" kommen, weil sie sich bei uns eine bessere wirtschaftliche Zukunft erhoffen, müssen willkommen geheißen werden, wenn sie – wie in vielen anderen Ländern der Welt auch – beweisen, dass sie was auf dem Kasten haben. Jene, die aber nur kommen, um Sozialleistungen zu kassieren, fliegen raus."weiter lesen

Und Broder setzt weiter fort: 
"(...) Was wir derzeit importieren, sind nicht nur "ethnische", also kulturelle und religiöse Konflikte, sondern, um mit Marx zu reden, auch eine "industrielle Reservearmee", für die es keine Beschäftigung gibt und keine geben wird, das Lumpenproletariat von morgen und übermorgen. Was unser Urteilsvermögen trübt, sind die Bilder, die wir täglich sehen: von der griechisch-mazedonischen Grenze, aus Calais am Ärmelkanal, aus Freital und Heidenau in Sachsen.
Wer angesichts solcher Bilder kein Mitleid empfindet, der hat kein Herz, wer aber nur Mitleid empfindet, von dem er sich mit einer Spende befreit, der hat keinen Verstand.(...)" weiter lesen
Quentin Quencher:
"(...) Im Prinzip gibt es nur drei grundsätzliche Lösungen in der Flüchtlingsfrage. Die erste wäre, dafür zu sorgen, dass die Menschen nicht mehr ihre Heimat verlassen möchten. Das hieße, dort für Rechtssicherheit und Frieden zu sorgen, für wirtschaftliche Perspektiven ebenso. Wie so was gemacht werden könnte, in kurzer Zeit noch dazu, kann ich mir selbst in der Phantasie nicht ausmalen. Selbst solche gutgemeinten Dinge wie Entwicklungshilfe bleiben regelmäßig erfolglos, weil in den Ländern aus denen die Menschen fliehen wollen, Korruption, Vetternwirtschaft oder organisierte Kriminalität jegliche positive Entwicklung regelmäßig im Keim ersticken. Wir müssten dort quasi als Besatzungsmacht auftreten um die bisherigen Strukturen zu zerschlagen. Auch hier kann ich mir nicht vorstellen, wie dies aussehen könnte.

Also bleibt nur Lösung Nummer zwei, den Menschen den Zutritt zur EU zu, beziehungsweise zu Deutschland, zu verweigern. Dies wird menschliche Tragödien zur Folge haben, doch nur so kann dem Flüchtlingsstrom Einhalt geboten werden. Werden die Grenzen nicht gesichert, wird sich die unkontrollierte und unkontrollierbare Zuwanderung weiter verstärken, da jeder aufgenommene und jeder geduldete Zuwanderer weitere nachzieht.

Diese Zuwanderung nicht zu begrenzen, wäre die dritte grundsätzliche Lösung, mit Folgen allerdings, die ich hier ebenfalls nicht ausmalen möchte.

Die Zeit der Illusionen ist vorbei, auch wenn sie immer wieder durch solche Vorschläge wie denen von einem Einwanderungsgesetz genährt werden. Es würde nichts an der Situation in den Herkunftsländern ändern, weshalb der Auswanderungsdruck der gleiche bliebe. Für uns ist es natürlich ein Einwanderungsdruck. Letztlich ist dies die Kernfrage: Wie gehen wir mit diesem Druck um? Halten wir ihm stand, geben wir ihm nach oder sorgen wir für einen Druckausgleich. Jede dieser drei prinzipiellen Möglichkeiten hat Konsequenzen die uns bitter aufstoßen. Wird Zeit, dass ehrlich darüber gesprochen wird, anstatt Wischi-Waschi-Vorschläge von einem Einwanderungsgesetz als Lösungsmöglichkeit zu bringen." weiter lesen

Katharina Szabo:
"(...) Seit publik wurde, dass ein muslimischer Lynchmob einen Mitbewohner des Asylheimes im thüringischen Suhl erschlagen wollte, da dieser angeblich eine Seite aus einem Koran gerissen hatte, wissen wir aber, dass nicht nur Flüchtlinge zu uns kommen, sondern auch deren Verfolger. Männer, die die Verletzung einer gedruckten Ausgabe ihres heiligen Buches mit sofortigem Mord im Rudel beantworten, die sich in der Überzahl der Vielen auf einen einzelnen Schwachen stürzen, um ihn zu vernichten. Menschen, die keine Ahnung vom Recht auf körperliche Unversehrtheit haben oder der Gleichheit von Mann und Frau, denen Religionsfreiheit, der Schutz von Kindern oder das Recht auf freie Meinungsäußerung nichts bedeutet. Wird man sie schnell in den deutschen Arbeitsmarkt integrieren können? Und wird man Vorkommnisse dieser Art künftig verhindern, indem man sie anlügt, wie der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow, als er vollmundig behauptete, das Schänden eines Korans würde in Deutschland nicht geduldet?

Oder soll man ihnen lieber gleich reinen Wein einschenken und sie wissen lassen, dass das Schänden von Menschenkörpern in unserem Land nicht geduldet wird, das Schänden heiliger Bücher aber geradezu zum guten Ton gehört? Dass Muslime durchaus zu Deutschland gehören, aber niemals das Kalifat? Wie werden sie reagieren? Enttäuscht? Dies alles sind Fragen, die man besser nicht stellen sollte. (...)"
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